Abbitte

Letzte Woche ging es mir nicht gut und ich habe einige Tage sehr mit meinem Schicksal gehadert. Ich hatte ungewollt Etwas verkauft, an dem mir viel lag und fühlte mich sehr betrogen. Ehrlich gesagt, war ich dicht dran, dem vermeintlichen Betrüger alle mir bekannten bösen Flüche auf den Leib zu hetzen, so gekränkt war ich. Da ich aber um die Kraft meiner Gedanken weiss, und auch daran glaube, das man einen Teil dessen, was man aussendet, auch irgendwann zurückbekommt, habe ich betreffenden Menschen angerufen, gebeten das er mir ein sibernes Collier, das für Ihn wertlos, für mich aber voller Erinnerungen ist, zurückschickt und eigentlich selbst nicht geglaubt, das ich es jemals wieder sehen würde. Gleichzeitig war mein Wunsch ans Universum, das dieser Mensch doch ein Einsehen haben sollte und mir zurückschickt was ich nicht hergeben wollte. Ich weiss, dass sich das vollkommen schräg und verrückt anhört, aber ich bin bei klarem Verstand und kann selbst kaum glauben, was geschah:

Heute kam ein Einschreiben! Inhalt: Mein Collier und meine Uhr und als „Wiedergutmachung“ und „Quasi-Entschuldigung“ ein paar wunderschöne goldene Granatohrringen und ein passender Granatanhänger. Ich bin in Tränen ausgebrochen und habe mich sogleich telefonisch bedankt.

Ja, und dann hab ich gebetet und mich bedankt, bei wem auch immer, denn ich bin eigentlich nur halb so fromm, wie das hier manchmal rüberkommt.

In meinem Leben geschehen von Zeit zu Zeit wirklich komische Sachen.

Übrigens trage ich eigentlich gar keinen Schmuck, auch keine Uhr, schon jahrelang nicht mehr. Lediglich an schönen Ohrringen kann ich nie vorbei gehen. Schon seit einigen Jahren hatte ich an einem Paar Granatohrringen gefreit, sie mir aber nie geleistet. Just so ein ähnliches Paar ist jetzt zu mir gekommen.

Wenn das nicht wundersam ist?
Ich jedenfalls hab mich sehr gefreut!

Der legendäre, mystische Katzenfisch

Heute Morgen habe ich bei der Lawendeltreppe dieses feine Bild gesehen. Es zeigt das seltene Sternzeichen „Dogator“.
star sign Dogator

Das hat mich veranlasst mal in den Untiefen meiner unzähligen Mappen nach einer Skizze zu fahnden, die ich vor Jahren (1991) abends für meine, damals knapp fünfjährigen Tochter, zur Illustration, der bei ihr überaus beliebten „Katzenfisch“-Geschichten, gezeichnet habe. Diese Geschichten habe ich eine Zeit lang jeden Abend aus dem „Stehgreif“ für sie formuliert, weil sie aus einem unerfindlichen Grund so einen Spaß an dem Wort „Katzenfisch“ hatte und ich so sehr mochte, wenn sie sich darüber zerlachte.
Soweit die Vorgeschichte zu diesem Post.

Seit vielen Jahren antworte ich auf die Frage nach meinem Sternzeichen mit einem über jeden Zweifel erhabenen, im Brustton der ehrlichen Überzeugung, freundlich lächelndem, aber doch fast beiläufig, hingeworfenen Satz:
„Ich bin im andorianischen, mystischen Sternzeichen „Katzenfisch“ geboren!“
Das ist natürlich absolut, blühender Nonsens, ich hab es mir vor Jahren ausgedacht,(siehe oben) nachdem „Nacktschnecke“, „Möwe“ und „Blaustrumpf“ immer schnell als Spaß enttarnt wurden und gradezu inflatorisch, plagiatös auch in anderen Biografien auftauchten.
Mit dem „Katzenfisch“ habe ich allerdings anscheinend einen glaubhaften Volltreffer gelandet, denn er wird fast nie in Frage gestellt, sondern allenfalls mit einem erstaunt, interessierten „hab ich noch nie gehört, chinesischer oder indischer Zodiak?“, oder sogar einem ehrfurchtsvollen Nicken: „ja, die „Katzenfische“…. sind nicht immer einfach!“ goutiert.

Wenn ich dann noch zugebe, im westlichen Tierkreis, im Zeichen Skorpion geboren zu sein, gibt es augenscheinlich Menschen, die mir wegen dieser „aussergewöhnlichen Konstellation“, geradezu magische Fähigkeiten zutrauen und mich mit einer Mischung aus Respekt und Furcht betrachten. Skorpiongeborene werden diesen Blick kennen. Wir gelten als schwierig und von Zeit zu Zeit giftig und stechwütig, was ich nicht in Abrede stellen mag. Meine eigene Tochter unterstellt mir okkulte Fähigkeiten und war während ihrer Pubertät überzeugt, ich sei ansolut unberechenbar und könne mit mentalen Kräften Züge zum entgleisen bringen, wenn man mich zu sehr reizt.

Aber kommen wir zurück zum Katzenfisch. Vielleicht wirkt mein Sternzeichenfake so glaubhaft, weil es eine Welsart gibt, die man Katzenfisch, oder Katzenwels, nennt, und das Wort deshalb vertraut klingt. Es gibt ja auch den Tigerhai und eine Fischkatze. Zudem tummelt sich in den chinesischen, mongolischen, indischen, arabischen, afrikanischen und ehemals neukaledonischen Zodiak(s?) ja sowieso allerhand fabelhaftes Getier. Von „Hund“ bis „Schwein“, von „Feuerziege, über „Beutelratte“ bis „fliehendes Pferd“, Drache, und Élefant gibts da phantastische Spezies, warum nicht einen Katzenfisch.

Von meinem speziellen Katzenfisch gibt es jedenfalls einige Unterarten, wie man auf der Abbildung unschwer erkennen kann. Hier werden der „Rotgoldgetigerte Katzenfisch“ und der noch seltenere „Leopardenfellige Katzenfisch“ in ihrer natürlichen Umgebung dargestellt. Man beachte die smaragdfarbenen Augen des „Rotgoldenen“ und die art-typische, niedliche, rosa Pfotenunterseite des „Leopardenfelligen“. 😉 :))

katzenfische5
(©für Aquarell „Katzenfische“1991 Anne V)

Ach, übrigens, in welchem Sternzeichen seid ihr geboren?

Christian , der Löwe

Es gibt keine Zufälle!
Da war ich auf der Google- suche nach „Inchies“, obwohl ich mir fast denken konnte was es mit diesem Terminus auf sich hat. Dabei bin ich auf das sehr sehenwerte blog
der Künstlerin „Peggy“ gestossen und in diesem Blog fand ich die unglaubliche Geschichte von Christian dem Löwen.
Das Video ist inzwischen sicher millionenfach angeclickt worden, mich hat es fast zu Tränen gerührt, denn grade in den letzten Tagen habe ich so oft an Lady, meine schöne, wilde, asiatische Goldkatze gedacht, deren Gesellschaft, Freundschaft und liebevolle Zuneigung mir 14 Jahre geschenkt wurden. Sie hat Nacht für Nacht in meinem Bett geschlafen, und fraß nichts mehr , wenn ich für länger als drei Tage nicht zu Hause war. Ich hätte mir für sie immer gewünscht sie einmal in ihre Heimat zurückschicken zu können.
Ich glaube jedes Wort der Geschichte des Löwen und ich denke, wenn wir Tieren unterstellen sie hätten keinen Intellekt, kein Selbsterkennen und Reflektionsvermögen, keine Seele und wären zu einem Gefühl, das menschlicher Liebe nahe kommt, nicht fähig, dann versündigen wir uns.
Ich werd mir das Buch „Christian, der Löwe“ noch heute bestellen und ja,
„I believe“!

Kalt

ist es hier, selbst heute Mittag, bei hellem Sonnenschein, noch -6°C. Zudem hat es noch wieder geschneit, mindestens 10 cm, und in der Luft hängt deutlich noch weiterer Schnee.
Ich bin noch nie ein Schneefan gewesen, ich brauch das weisse Zeugs höchstens mal kurzzeitig Weihnachten, wegen der Stimmung, ansonsten kann ich gut drauf verzichten.
Ich bin ein Sonnenkind, obwohl ich die Sonne auch nicht mehr gut vertrage..!
Du siehst, mir kann man es nicht recht machen ! 😉
Im Moment bin ich einfach wintermüde.

Manchmal sieht unser Schicksal aus wie ein Fruchtbaum im Winter. Wer sollte bei dem traurigen Aussehen desselben wohl denken, daß diese starren Äste, diese zackigen Zweige im nächsten Frühjahr wieder grünen, blühen, sodann Früchte tragen könnten, doch wir hoffen’s, wir wissen’s.
Johann Wolfgang von Goethe

Neues

Eine wirklich anstrengende und sehr unangenehm aufregende Woche liegt hinter mir, so viel geweint habe ich schon lange nicht mehr. Aber nun habe ich mich etwas beruhigt und bin wieder halbwegs vernehmungsfähig, obwohl ich immer noch nicht begreifen kann, dass man mich so ‚abziehn‘ und betrügen konnte und ich dem gar nichts entgegen setzen konnte. Am meisten ärgere ich mich über mich. Nicht über diese Betrüger, sondern über mich, denn es gehören ja immer Zwei zu so einem Spiel. Mal wieder hat mein Selbstbewusstsein einen gehörigen Dämpfer bekommen. Aber aus Schaden wird man klug, und ich hoffe ich hab meine Lektion gelernt.

Bei all dem Stress, diese Woche habe ich es trotzdem noch hinbekommen noch einen Kalenderumschlag zu nähen und etwas zu stricken.
Hier seht ihr das Ergebnis meiner Bemühungen.
Aus graugrünem Seidendamast mit Applikationen eines Aquarells auf Leinen /Baumwollspitze, doppelseitig genäht. Innen naturfarbenes Leinen.
Vorderseite:
selbstvornw

Rückseite
selbsthiw

Innen bieten die „Umschläge“ reichlich Platz für Notizzettel, Karten , Schreiber usw.
Das Lesezeichen ist ein Schutzengelchen aus einem Druck einer alten Oblate.
selbstinnenw

Like a Swallow

On a waggon bound for market
there`s a calf with a mournful eye.
High above him there`s a swallow,
winging swiftly through the sky.

How the winds are laughing,
they laugh with all their might.
Laugh and laugh the whole day through,
and half the summer`s night.
Donna, Donna, Donna, Donna; Donna, Donna, Donna, Don.
Donna, Donna, Donna, Donna; Donna, Donna, Donna, Don.

„Stop complaining!“ said the farmer,
„Who told you a calf to be ?
Why don`t you have wings to fly with,
like the swallow so proud and free?“

likeaswall

Calves are easily bound and slaughtered,
never knowing the reason why.
But whoever treasures freedom,
like the swallow has learned to fly.

swallowtext1

How the winds are laughing,
they laugh with all their might.
Laugh and laugh the whole day through,
and half the summer`s night.
Donna, Donna, Donna, Donna; Donna, Donna, Donna, Don.
Donna, Donna, Donna, Donna; Donna, Donna, Donna, Don.

Ursprünglich jüdisches Lied, während der Nazizeit geschrieben
words by Aaron Zeitlin,
music by Sholom Secunda.

©für die Grafiken AnneV.

Eins meiner Lieblingslieder und in der Interpretation von Joan Baez einfach nur schön.

Kunst oder Kitsch?

Frage ich mich jedesmal,wenn ich meine fertigen Notizbucheinbände sehe. genäht, aus Seiden- und Baumwollstoffen. Appliziert, bemalt, bedruckt, spitzenbesetzt,bestickt, grenzwertig kitschig, aber es hat mir soviel Spaß gemacht. Da kann ich mich drin verlieren und ich brauch da wirklich manchmal jemanden der sagt: „Stop, es ist genug jetzt!“, denn ich finde immer noch einen Platz für ein Perlchen oder eine Litze. Trotzdem, das werd ich wieder tun! kicher*
Hier zwei Beispiele der Produktion der letzten Wochen
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wer bin ich- und wenn ja wieviele?

Er spricht mir aus der Seele:

Richard David Precht
„Lernen und Genießen sind das Geheimnis eines erfüllten Lebens. Lernen ohne Genießen verhärmt, Genießen ohne Lernen verblödet. Sollte es diesem Buch gelingen, beim Leser die Lust am Denken zu wecken, wäre sein Ziel erreicht!“

Leseproben aus den Büchern gibt es hier;
http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?mid=4&serviceAvailable=true&showpdf=false&frm=false&edi=223057#tabbox

Manchmal

kann ich die „unglücktriefenden- ach-ich- bin- ja- so- stark- und- gut-und- die- welt-ist- böse -und- ungerecht- zu-mir- und- keiner -schickt -mir- geld, selbst- wenn- ich noch- so- sehr- jammer- und ich muss lebensmittel- von- der- tafel- essen- und- gebrauchte- Kleidung- tragen- und -keiner- repariert- mein- auto -für -umsonst,- aber ich- geh- noch- auf- den- nächsten- camino- und- kauf- fußleisten- fürs- eigenheim für- teuer- geld- und- geb- dem -obdachlosen -49cent,- und- sowieso- mobbt- mich jeder- und- alle- sind- gegen- mich -sogar- hier- im- blog- Heul- Blogeinträge“ einfach nicht mehr unkommentiert lassen.

Ich weiss nicht mal , was mich so sehr stört. aber ich krieg echt Plak bei solchen und ähnlichen Texten. Diese ewige Gejammere und Geklage… ich kanns nicht mehr hören, Ich komm mir vor wie im Altenheim, wo jeder nur noch von seinen Gebrechen und Krankheiten erzählen kann.

Sorry, aber ich muss das mal rauslassen, denn auch die ganzen ewig nörgelnden und klagenden HartzIV Empfänger gehen mir so richtig auf die nichtvorhandenen Nüsse.
Manch Arbeitnehmer in diesem Land arbeitet unter HartzIV-Niveau jeden Tag viele Stunden, schon mal dran gedacht?

Ein wenig mehr Dankbarkeit für die Fülle, die noch da ist, und, ja ich trau mich mal das zu sagen, auch Demut im Sinne von sich bescheiden und auch von sich selbst erkennen und wertschätzen, täte so Manchem wirklich gut. Die eigene Wertschätzung ist nämlich existentiell wichtig und wer sich selbst und seine Talente und Gaben nicht als Geschenk schätzt, dem ist eben nie etwas genug und gut!

Übrigens,bin ich weder reich noch schön, und ich weiss nur zu gut wovon ich rede, denn ich beziehe nur eine kleine Rente(weil schwerst Rheumakrank)
trotzdem:
Leben ist das, was man draus macht!