Tand, Tand sind die Gebilde von Menschenhand

Wenn davon auch nur die Hälfte wahr ist, war’s das wohl!

Hier ein zusammenfassendes Video auf deutsch

Es basiert auf diesem Interview mit A.C. Griffiths, einem Ex -CIA

Hier http://unglaublichkeiten.com/unglaublichkeiten/u3/u3_2881KS.html eine deutsche Zusammenfassung ohne Kommentar

Nach meinen Recherchen gibt es nur 3800 Ölbohrplattformen in der Region, aber das ist eigentlich vollkommen egal, denn es macht es nicht weniger dramatisch.

Was ich noch dazu sagen könnte lässt Theodor Fontane 1880 die drei Macbeth – Hexen in seiner Ballade Die Brück am Tay erkennen.

When shall we three meet again?
Macbeth

»Wann treffen wir drei wieder zusamm?«
»Um die siebente Stund‘, am Brückendamm.«
»Am Mittelpfeiler.«
»Ich lösche die Flamm.«
»Ich mit.«

»Ich komme vom Norden her.«
»Und ich vom Süden.«
»Und ich vom Meer.«

»Hei, das gibt einen Ringelreihn,
Und die Brücke muss in den Grund hinein.«

»Und der Zug, der in die Brücke tritt
Um die siebente Stund‘?«
»Ei, der muss mit.«
»Muss mit.«

»Tand, Tand
Ist das Gebilde von Menschenhand.«

*

Auf der Norderseite, das Brückenhaus –
Alle Fenster sehen nach Süden aus,
Und die Brücknersleut‘ ohne Rast und Ruh
Und in Bangen sehen nach Süden zu,
Sehen und warten, ob nicht ein Licht
Übers Wasser hin »Ich komme« spricht,
»Ich komme, trotz Nacht und Sturmesflug,
Ich, der Edinburger Zug.«

Und der Brückner jetzt: »Ich seh‘ einen Schein
Am anderen Ufer. Das muss er sein.
Nun Mutter, weg mit dem bangen Traum,
Unser Johnie kommt und will seinen Baum,
Und was noch am Baume von Lichtern ist,
Zünd‘ alles an wie zum heiligen Christ,
Der will heuer zweimal mit uns sein, –
Und in elf Minuten ist er herein.«

*

Und es war der Zug. Am Süderturm
Keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm,
Und Johnie spricht: »Die Brücke noch!
Aber was tut es, wir zwingen es doch.
Ein fester Kessel, ein doppelter Dampf,
Die bleiben Sieger in solchem Kampf,
Und wie’s auch rast und ringt und rennt,
Wir kriegen es unter, das Element.«

»Und unser Stolz ist unsre Brück‘;
Ich lache, denk ich an früher zurück,
An all den Jammer und all die Not
Mit dem elend alten Schifferboot;
Wie manche liebe Christfestnacht
Hab‘ ich im Fährhaus zugebracht,
Und sah unsrer Fenster lichten Schein
Und zählte und konnte nicht drüben sein.«

Auf der Norderseite, das Brückenhaus –
Alle Fenster sehen nach Süden aus,
Und die Brücknersleut‘ ohne Rast und Ruh
Und in Bangen sehen nach Süden zu;
Denn wütender wurde der Winde Spiel,
Und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel‘,
Erglüht es in niederschießender Pracht
Überm Wasser unten … Und wieder ist Nacht.

*

»Wann treffen wir drei wieder zusamm?«
»Um Mitternacht, am Bergeskamm.«
»Auf dem hohen Moor, am Erlenstamm.«

»Ich komme.«
»Ich mit.«
»Ich nenn‘ euch die Zahl.«
»Und ich die Namen.«
»Und ich die Qual.«
»Hei!
Wie Splitter brach das Gebälk entzwei.«
»Tand, Tand
Ist das Gebilde von Menschenhand.«

Vollkommen doof, aber politisch korrekt: Du sollst Elter 1 und Elter 2 ehren…

Eben hab ich einen „Negerkuss“, ups, sorry, Schaumkuss gegessen, echt verlockend waren auch die „Mohrenköpfe“, und die „Kosakenzipfel“ aber wegen ihrer völligen, politischen Inkorrektheit und zugeben der vielen Kalorien,(ach verflixt, das heißt ja jetzt Joule) hab ich mal drauf verzichtet.

Nicht verzichten möchte ich in Zukunft allerdings auf die Worte „Mama“ und „Papa“ und „Mutter“ und „Vater“. Ich möchte auch mal in aller Klarheit festhalten, dass ich mich als Frau durch die Bezeichnung „Mutter“ NICHT diskriminiert fühle. Da gibt‘ ja wohl noch eine Reihe anderer Worte und Bezeichnungen für Frauen und Männer, an denen sich die EU- Bürokraten austoben könnten. Folgt man aber den Vorschlägen in der Beschlußvorlage 12267 im Ausschuß für Chancengleichheit von Frauen und Männern des Europarates, der gegen die Verwendung von Begriffen wie des Mutterbegriffs in den Nationen kämpfen soll, um Gender-Gleichheit herzustellen wird das Kunstwort ELTER bald auch in die deutsche Amtsprache Einzug halten.

In der Schweiz ist das schon Praxis, wie man diesem Artikel entnehmen kann.
http://www.medrum.de/?q=content/mutter-wird-amtlich-durch-das-elter-ersetzt
Ich wünschte wirklich, die EU- Politbürokraten würden sich mal um die existenziell wichtige Themen in Europa soviel Gedanken machen wie um den sprachlichen Ausdruck.

Kann ich mir das biblische vierte Gebot so gerade eben noch mit „Du sollst deine Eltern ehren..“ vorstellen, wird es schon bei einem meiner Lieblingsgedichte „Mutters Hände“ ganz schwierig für mich. Nicht nur in meiner MUTTERsprache ist das Wort „Mama“ fast immer das erste Wort, dass dem Homo Sapiens über die Lippen kommt. Sollte ich das Glück haben irgendwann Großmutter zu werden, darf mein Enkelkind „Oma“ zu mir sagen. Ich weigere mich Elter1.1 in irgendeiner Form als Anrede zu akzeptieren.
Ich mache diesen Hirnriss einfach nicht mehr mit und wünsche mir ein wenig zivilen Ungehorsam, eine Priese gesunden Menschenverstand, ein bisschen mehr mündige Bürger mit Mut zur Verweigerung, — nicht nur in diesem Punkt.
Bestbezahlte Bananenkrümmungs-Berechnungsexperten haben wir leider schon genug.

Kurt Tucholsky

Mutters Hände

Hast uns Stulln jeschnitten
un Kaffe jekocht
un de Töppe rübajeschohm –
un jewischt und jenäht
un jemacht und jedreht …
alles mit deine Hände.
Hast de Milch zujedeckt,
uns Bonbons zujesteckt
un Zeitungen ausjetragen –
hast die Hemden jezählt
und Kartoffeln jeschält …
alles mit deine Hände.

Hast uns manches Mal
bei jroßen Schkandal
auch n Katzenkopp jejeben.
Hast uns hochjebracht,
Wir wahn Sticker acht,
sechse sind noch am Leben …
alles mit deine Hände.

Heiß warn se un kalt.
Nu sind se alt.
Nu bist du bald am Ende.
Da stehn wa nu hier,
und denn komm wir bei dir
und streicheln deine Hände

von Reiseweckern, Quellwolken und Blogperlen

Wecker
Genau so ein altes Reisewecker- Model steht seit Jahren auf meinem Schreibtisch. Nur seines vertrauten Abbilds wegen, hab ich auf das Avatarbild von Quellwolke geclickt und bin dabei auf http://quellwolke.blog.de/ gelandet.

Änderst Du das Leben/ ändert das Leben Dich? Dokumentation des Versuchs, einer Essstörung und anderen Widrigkeiten zu begegnen. Plus: Wie schnell kann man einen Apfel wirklich schneiden?

Steht über Ihrem Blog.

Ich habe dort eine äußerst, vergnüglich besinnliche Zeit verbracht. So frisch, ehrlich und warmherzig, mal heiter mal wolkig, sehr gut geschrieben, genau mit der richtigen Dosis schwarzem Humor …! Ich schmunzel immer noch, bin vergnügt und werde Quellwolke gern weiter zu den Therapiesitzungen, zur Uni, ihrem Studentenjob und dem einen oder anderen One-Night-Stand mit Potenzial begleiten.
Für mich ein sehr empfehlenswertes Blog! Eine Blogperle!

Glückskeks 1

Unsere Konsum- und Marktwirtschaft beruht auf der Idee, dass man Glück kaufen kann, wie man alles kaufen kann. Und wenn man kein Geld bezahlen muss für etwas, dann kann es einen auch nicht glücklich machen. Dass Glück aber etwas ganz anderes ist, was nur aus der eigenen Anstrengung, aus dem Innern kommt und überhaupt kein Geld kostet, dass Glück das „Billigste“ ist, was es auf der Welt gibt, das ist den Menschen noch nicht aufgegangen. –

Erich Fromm (1900 – 1980), Psychoanalytiker

Für Cuentacuentos, auf die ich heute mal verlinken möchte.

Das Narrenschiff

Leider keine Satire

Heute schon mal in die mediale Landschaft geblickt und „Mehr“ gesehen ?

Reinhard Mey
Das Narrenschiff

Das Quecksilber fällt, die Zeichen stehen auf Sturm,
Nur blödes Kichern und Keifen vom Kommandoturm
Und ein dumpfes Mahlen grollt aus der Maschine.
Und rollen und Stampfen und schwere See,
Die Bordkapelle spielt „Humbatäterä“,
Und ein irres Lachen dringt aus der Latrine.
Die Ladung ist faul, die Papiere fingiert,
Die Lenzpumpen leck und die Schotten blockiert,
Die Luken weit offen und alle Alarmglocken läuten.
Die Seen schlagen mannshoch in den Laderaum
Und Elmsfeuer züngeln vom Ladebaum,
Doch keiner an Bord vermag die Zeichen zu deuten!

Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken
Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken,
Die Mannschaft lauter meineidige Halunken,
Der Funker zu feig‘ um SOS zu funken.
Klabautermann führt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs auf’s Riff.

Am Horizont wetterleuchten die Zeichen der Zeit:
Niedertracht und Raffsucht und Eitelkeit.
Auf der Brücke tummeln sich Tölpel und Einfaltspinsel.
Im Trüben fischt der scharfgezahnte Hai,
Bringt seinen Fang ins Trockne, an der Steuer vorbei,
Auf die Sandbank, bei der wohlbekannten Schatzinsel.
Die andern Geldwäscher und Zuhälter, die warten schon,
Bordellkönig, Spielautomatenbaron,
Im hellen Licht, niemand muß sich im Dunkeln rumdrücken
In der Bananenrepublik, wo selbst der Präsident
Die Scham verloren hat und keine Skrupel kennt,
Sich mit dem Steuerdieb im Gefolge zu schmücken.

Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken
Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken,
Die Mannschaft lauter meineidige Halunken,
Der Funker zu feig‘ um SOS zu funken.
Klabautermann führt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs auf’s Riff.
Man hat sich glatt gemacht, man hat sich arrangiert.
All die hohen Ideale sind havariert,
Und der große Rebell, der nicht müd‘ wurde zu streiten,
Mutiert zu einem servilen, gift’gen Gnom
Und singt lammfromm vor dem schlimmen alten Mann in Rom
Seine Lieder, fürwahr: Es ändern sich die Zeiten!
Einst junge Wilde sind gefügig, fromm und zahm,
Gekauft, narkotisiert und flügellahm,
Tauschen Samtpfötchen für die einst so scharfen Klauen.
Und eitle Greise präsentier’n sich keck
Mit immer viel zu jungen Frauen auf dem Oberdeck,
Die ihre schlaffen Glieder wärmen und ihnen das Essen vorkauen.

Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken
Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken,
Die Mannschaft lauter meineidige Halunken,
Der Funker zu feig‘ um SOS zu funken.
Klabautermann führt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs auf’s Riff.

Sie rüsten gegen den Feind, doch der Feind ist längst hier.
Er hat die Hand an deiner Gurgel, er steht hinter dir.
Im Schutz der Paragraphen mischt er die gezinkten Karten.
Jeder kann es sehen, aber alle sehen weg,
Und der Dunkelmann kommt aus seinem Versteck
Und dealt unter aller Augen vor dem Kindergarten.
Der Ausguck ruft vom höchsten Mast: Endzeit in Sicht!
Doch sie sind wie versteinert und sie hören ihn nicht.
Sie zieh’n wie Lemminge in willenlosen Horden.
Es ist, als hätten alle den Verstand verlor’n,
Sich zum Niedergang und zum Verfall verschwor’n,
Und ein Irrlicht ist ihr Leuchtfeuer geworden.

Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken
Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken,
Die Mannschaft lauter meineidige Halunken,
Der Funker zu feig‘ um SOS zu funken.
Klabautermann führt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs auf’s Riff.

Text gefunden auf der wundervollen Hp von Reinhard Mey

Blog-Lesestoff bei Echsenwut

Wirklich sehr lesenswert, auch wenn ich nicht mit allen Äusserungen konform gehen kann.
Nehmt euch bitte die Zeit und arbeitete euch durch diesen Text. Er ist ein wenig lang aber sicher lohnend.

http://echsenwut.blog.de/2010/06/17/deutsch-8820344/

Warum ich das hier verlinke?
Aus, mir völlig unverständlichen Gründen, stehe ich heute wieder mal auf der Startseite von blog. de. in den „Empfohlenen Blogs“ Ich weiss wirklich nicht warum ? Warum fast immer Donnerstags?
Nun, der Grund wird mir und euch verschlossen bleiben.
Da ich aber denke, dass diesen Aufsatz von Echsenwut möglichst viele Menschen lesen sollten, weil er zum Denken und Nachdenken anregt, weil er eben nicht das übliche, seichte Blogeinerlei ist, möchte ich den Vorteil dieser Position nur ein einziges Mal so richtig ausnutzen und den geneigten Leser drauf aufmerksam machen. Denn dieser Eintrag hat, meiner Meinung nach, zumindest heute, den Platz auf der Startseite viel eher verdient als ich.

Danke,
Anne

Gedankensplitter

„Kunst in der City“ in Diepholz, das ist auch „Kunst in der Provinz“

Ein verschnörkeltes K auf gelbem Fähnchen im Sandeimer weist den Weg zum Suchspiel.
„Kunst im Kommerz“ finden.

Viele „Seh“leute und, als „Zuckerl“ hineingemischt, echtes Interesse, bereichernde Gespräche.

Im Schaufenster ein Gemälde von mir, angelehnt an die Beine zweier Schaufensterpuppen.

Draußen vor dem Fenster zwei große Verkaufsständer mit reduzierter Ware eifrig frequentiert von der jungen, sportlichen Kundschaft.

Das einzige passende in meiner Größe in diesem Geschäft wären Taschen und Tücher…! Sinniger Weise gibt’s Taschen reduziert.

Dicke Frauen sind sowieso unsichtbar! Dicke Künstlerinnen? Warum fühle ich mich so unpassend?

Die angekündigte Führung durch die Geschäfte in denen „Kunst“ hängt, läuft zielstrebig,- an mir vorbei, ins Nachbargeschäft!
Ich fühle mich nicht nur schwer ich tue es auch: schreibt jedenfalls die Kreiszeitung!
Gleich nebenan hatte es sich die Künstlerin Michaela Rieken gemütlich zum Basteln gemacht. Ihre Kreativität kanalisierte sich in den frechen Tonspatzen im Stöber eck. Etwas schwerer in der Konkurrenz mit der aufkommenden Sonne und dem Kaufverlangen hatte es da Anna-Maria Varnhorn aus Vechta, die Versatzstücke der Realität in Öl in der Art des magisch, phantastischen Realismus zwischen konsumiger Esprit-Mode zeigte.

Und, ich fühle mich alt:

Symtomatisch dieser Dialog:

Ein sympathischer, modisch gekleideter junger Mann (ca 30) interessiert beim Anblick des Bildes „versandete Zeit“: „Sie malen so bissel Sci-Fi, oder? Das sieht alles so sci-fi- mässig aus, so no Future!“
Ich, ganz „freundliches Wohlwollen“, stimme ihm nickend zu: Ja, das haben sie gut erkannt, als ich jung war haben wir Surrealismus dazu gesagt!“

Kann mich irgendjemand verstehen, wenn ich schon seit Tagen versucht bin, ganz freundlich, verzweifelter, personifizierter Optimismus, mich beruhigende Worte vor mich hin zu murmeln:
Was ich murmel?
MEERESRAUSCHEN, MEERESRAUSCHEN, MEERESRAUSCHEN, MEERESRAUSCHEN, MEERESRAUSCHEN, MEERESRAUSCHEN !