Von einem Rügenfantreffen von dem nur Fan übrigblieb….

Ich bin ja ein „Rügenfan“, nein, eigentlich bin ich ein „Lisa-Fan“ die ich auch in Timbuktu gern besuchen würde, die aber ja „Gott sei Dank“ auf dem zauberhaften Rügeneiland lebt.
Lisa veranstaltet seit Jahren ein Rügenfantreffen im Mai. Jedes Mal toll, mit viel Herzblut und noch mehr Liebe und Arbeit geplant und durchgeführt. Dieses Jahr sollte es aus organisatorischen und gesundheitlichen Gründen das „Allerletzte“ werden.
Da wollte ich schon gern hin!
Allerdings sieht es, wie Einige ja wissen, mit meiner Gesundheit nicht ganz so toll aus, und auch die finanzielle Lage ist angespannt.
Ich habe einen Winter hinter mir, in dem ich von einer Krankheit in die nächste fiel, das alte Auto nur Dank der Kulanz der Werkstatt den TüV meisterte, meine Tochter dauernd krank war, mein Vermieter die Miete samt Nebenkosten erhöhte, die Katzen krank waren,usw. usw. Allerdings gönnte mir ein gütiges Geschick auch einen unerwarteten kleinen Geldbetrag der die Finanzen besserte und eine Teilnahme am Treffen aus dem Bereich „Wunsch“ in den Sektor „Möglichkeit“ verschob.
Ende März machte mir eine Blasenentzündung zu schaffen. Wahrscheinlich das Antibiotikum schädigte die Sehnen und Bänder im ohnehin Arthrose geplagten rechten Bein. Ich konnte und kann kaum laufen. Ein Orthopäde
verschrieb mir Krücke, Stock und Ibuprophen, nachdem er auch noch eine Hüftgelenksarthrose diagnostizíert hatte. Gegen Ibuprophen bin ich allergisch und mit Stock und/ oder Krücke gleiche ich, je nach Kleidung einem wohlgenährten Ghetto-Boss oder einem sehr fetten, urzeitlichen Archeopteryx wenn ich damit durch die Gegend stockele. Kein Grund nicht zu fahren!
Ebenfalls vor einigen Wochen trieben mich sehr leise, aber dauerhafte, Zahnschmerzen zum Zahnarzt meines Vertrauens. ein Zahn musste leider entfernt werden , weil Wurzel geschädigt. Die Zahnextration war sehr schmerzhaft und es knirschte und knackte dabei dass ich dachte ein Stück des Unterkiefers würde sich mit verabschieden. Nach 14 Tagen sollte der neue Zahn in die Brücke eingefügt werden, es stellte sich heraus dass ein Stück des Unterkiefers !!! abgesplittert war und erst entfernt werden musste. Weitere 14 Tage später dann der neue Zahn! Ergebnis: Die Prothese fällt mir aus dem Mund wenn ich sie nicht mit Haftcreme an den Kiefer betoniere…. Ich verzweifelt, aber: KEIN GRUND NICHT ZU FAHREN !

Inzwischen hatte sich meine Tochter entschlossen mich am 29.nachts mit unserem Auto nach Rügen zu fahren und am 30. allein zurück, da sie am 1.5. arbeiten musste und sie im Mai das Auto brauchen würde für ein neues Arbeits-Projekt. Am 28. beendete eine akute Unterleibszyste diese Pläne. Ich bissel angekratzt, aber dann auch Dank Tinas aufbauenden Telefonaten: KEIN GRUND NICHT ZU FAHREN!

Ich suche nach einer Mitfahrgelegenheit: Gibt es nicht!
Eine Bekannte meint: Vielleicht mit dem Bus?– Gibt es , aber über Berlin, nein Danke, das schaff ich nicht.
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Dann finde ich Mittwoch letzter Woche eine erschwingliche Bahnverbindung mit nur einmal Umsteigen ( Ihr erinnert euch, Archeopteryx). Trotz meiner Horrorerfahrungen mit Bahnreisen und meinen Bedenken wegen meines gesundheitlichen Zustandes erstehe ich am Automaten eine Fahrkarte für den nächsten Termin für dieses Angebot. Das ist Dienstag der 5. 5 . 2015.
Ich freue mich, telefoniere mit Tina, die freut sich auch, Lilo freut sich, meine Tochter freut sich, alle freuen sich, ALLES SCHICK, HAHA, ICH FAHRE!
Sonnabend höre ich Nachrichten: Die GDL will streiken. Naja, vielleicht ja erst nach dem 5.Mai!
Sonntag dann die Ankündigung: Ne, wir streiken ab 5.5. 2:00 Uhr!
Montag Morgen 8 Uhr kein Mensch kann mir am Bahnhof Auskunft geben, Um 9 Uhr der Bescheid, ich soll um 14:30 wiederkommen, dann gäbe es Ersatzfahrpläne. Bis 14:30 ist klar dass es keine Verbindung gibt es sei denn ich möchte 14-19! Stunden Fahrt in Kauf nehmen. Angesichts der heimeligen Bahnhöfe mit den horrenden Toiletten keine verlockende Aussicht. Ich bin sehr sauer und wütend und will mein Geld zurück!
Haha! „das bekommen sie nur in DB Zentren, dieser Bahnhof ist privatisiert! Das nächste DB Zentrum ist in Diepholz ca 15 km entfernt.“
Mir geht kurz was über mildernde Umstände durch den Kopf bevor ich entschlossen meinen Stock packe und NICHT zuschlage. Stattdessen nehme ich meinen mittelschweren Anfall und schreie mich während der etwa 20 minütigen Fahrt heiser.

Im Diepholzer DB Zentrum sitzt ein einsamer Schalterbeamter einer stetig wachsenden Menge verärgerter Bahnkunden gegenüber. Nachdem er sich geschlagene 20 Minuten hinter einer alten Dame , die Ende Mai ihre Kinder besuchen möchte versteckt, und die er ausführlich und zuvorkommend berät; bis aus dem stetig größer werden Kreis der Wartenden einige unwillige Rufe laut werden. Irgendwann bin auch ich dran. Ich bekomme mein Geld zurück. Der Schalterbeamte tut mir leid. Trotzdem rege ich mich auf. Ich kaufe noch ein paar Lebensmittel ein und fahre nach Hause. ICH HABE FERTIG!

Kaum daheim, ein Telefonat mit A.: Man(n) wäre jetzt doch bereit einen Umweg zu fahren und könne mich nun doch mitnehmen. Ich lehne freundlich und dankend ab. Ich kann nicht mehr und nun will ich auch nicht mehr.
DANKE TOCHTER, TINA, ASTRID UND LILO; IHR HABT EUCH WIRKLICH VIEL MÜHE GEGEBEN!

VERFLUCHT DIE GDL! Was seid ihr für Spacken! Was denkt Ihr? 4,2 % mehr Lohn und eine Einmal-Zahlung von 1000! € waren euch nicht genug? Da muss ne alte Frau wie ich, aber lange für stricken bzw. malen. Alle Krankenschwestern, Altenpfleger, Erzieherinnen arbeiten härter für weniger Geld, Und erzählt mir nix von Verantwortung. Ich nenne es VERANTWORTSLOS Pendler, die oft für weniger Geld mehr arbeiten als ihr, auf den Bahnsteigen stehen zu lassen. Ich nenne es VERANTWORTSLOS Menschen ihren sauer verdienten Urlaub zu versauen und nebenbei noch einen volkswirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe zu verursachen. Hätte ich es zu sagen, käme jeder, der euch in Krankenhäusern und Altenheimen irgendwann mal die Hilfe wegen eines Streiks versagt mit einem Orden davon.

ICH HABE FERTIG!

erste Blicke

auf das Kleinste der Bilder an denen ich momentan arbeite.
eigentlich sollte es heute fertig werden , aber ich muss morgen noch mal ran.
Hier jetzt die ersten Eindrücke vom Mondscheinschlösschen, das „bald flügge“ heissen soll, wenn es fertig ist. Leider war das Licht weg, als ich den Ist-Zustand heute dokumentieren wollte. 40×40 cm Öl auf Leinwand
Im Moment habe ich 4 Bilder in Arbeit. Alle sollen bis Ende Februar fertig sein, da ich mich ab 2. März in Bremen bei Callas an einer Ausstellung beteiligen möchte.
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Sicherheitsschloss

oder „von der Unsicherheit von Bindungen“ heißt das neueste Luftschlösschen. Leider wehrt es sich noch ein wenig gegen das Foto, aber einen ersten Eindruck kann man bekommen.
Dieses Bild hat während des Malens ein „Eigenleben“ entwickelt. Immer wieder ergaben sich andere Möglichkeiten als ich sie ursprünglich geplant hatte. Jetzt ist genau da wo es hinwollte.
leider ist das Licht sehr schlecht zur Zeit, sobald es nicht mehr ganz so grau draussen ist, reich ich ein farbgetreueres Foto nach.
Hier jetzt die besseren Bilder

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click macht es gross

50 cm x 60cm Öl auf Leinwand

click macht es gross

Frohe Weihnachten

Frohe Festtage
allen Freunden und Lesern
wünscht euch Anne

Fresco in der Unterkirche S.Francesco in Assisi, 1. Hälfte 14. Jahrhundert

Weihnachtslied

Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
Ein milder Stern herniederlacht,
Vom Tannenwalde steigen Düfte
Und hauchen durch die Winterlüfte,
und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
Das ist die liebe Weihnachtszeit !
Ich höre fernher Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
In märchenstille Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich wieder,
Anbetend, staunend muß ich stehn,
Es sinkt auf meine Augenlider
Ein goldner Kindertraum hernieder,
Ich fühl`s, ein Wunder ist geschehen.

Theodor Storm

die ganze Seite  des 24. Dezembers findet ihr unter dem Engelbild an der Spitze im Stickypost

23.Dezember


Morgen Kinder, wird’s was geben!


1. Morgen, Kinder, wird’s was geben,

Morgen werden wir uns freu’n!
Welch ein Jubel, welch ein Leben
Wird in unsrem Hause sein!
Einmal werden wir noch wach,
Heissa, dann ist Weinachtstag!

2. Wie wird dann die Stube glänzen
Von der großen Lichterzahl!
Schöner als bei frohen Tänzen
Ein geputzter Kuppelsaal!
Wißt ihr noch, wie voriges Jahr
Es am Heiligen Abend war?

3. Wißt ihr noch die Spiele, Bücher
Und das schöne Schaukelpferd,
Schöne Kleider, woll’ne Tücher,
Puppenstube, Puppenherd?
Morgen strahlt der Kerzen Schein,
Morgen werden wir uns freu’n.

4. Wißt ihr noch mein Räderpferdchen,
Malchens nette Schäferin,
Jettchens Küche mit dem Herdchen
Und dem blankgeputzten Zinn?
Heinrichs bunten Harlekin
Mit der gelben Violin?

5. Wißt ihr noch den großen Wagen
Und die schöne Jagd von Blei?
Unsre Kinderchen zum Tragen
Und die viele Nascherei?
Meinen fleiß“gen Sägemann
Mit der Kugel unten dran?

6. Welch ein schöner Tag ist morgen!
Neue Freuden hoffen wir.
Unsere guten Eltern sorgen
Lange, lange schon dafür
O gewiß, wer sie nicht ehrt
Ist der ganzen Lust nicht wert!

Text: von Martin Friedrich Philipp Bartsch 1770-1833
Melodie: Carl Gottlieb Hering

16.Dezember

im 16. Päckchen :

An meinen Schutzengel

Den Namen weiß ich nicht: Doch du bist einer
der einstmals, als ich kleiner war und reiner,
allnächtlich Wache hielt an meinem Bett.

Wie Du auch heißt – seit vielen Jahren schon
hältst du die Schwingen über mich gebreitet
und hast, der Toren guter Schutzpatron,
durch Wasser und durch Feuer mich geleitet.

Du halfst dem Taugenichts, als er zu spät
das Einmaleins der Lebensschule lernte.
Und meine Saat, mit Bangen ausgesät,
ging auf und wurde unverhofft zur Ernte.

Seit langem bin ich tief in deiner Schuld.
Verzeih mir noch die eine – letzte – Bitte:
Erstrecke deine himmlische Geduld
auch auf mein Kind und lenke seine Schritte.

Es ist mein Kind. Das heißt: es ist gefährdet.
Sei um sie Tags, behüte Ihren Schlaf.
Und füg es, dass mein liebes schwarzes Schaf
Sich dann und wann ein wenig weiß gebärdet.

Gib Du den kleinen Träumen das Geleit.
Hilf ihm vor Gott und vor der Welt bestehen.
Und bleibt Dir dann noch etwas freie Zeit,
magst Du bei mir auch nach dem Rechten sehen.
(Mascha Kaleko)

Für mein „Effchen“ zum Geburtstag. Ich hab dich lieb
Dein Mutter-Eff!