Weihnachtskommentar

Zum Artikel über die weihnachtspredigt des Papstes auf Welt-online hab ich folgenden Kommentar gepostet:
Da les ich hier die Kommentare durch , in der Hoffnung, hier auf den online Seiten der großen Zeitung ‚Die Welt‘, vielleicht einige eigene Gedanken zu dem was der Papst heute Nacht sagte zu lesen,…. Und dann?….. Stehe ich recht ratlos vor soviel Ignoranz, Dummheit, Dreistigkeit, Mißachtung, Polemik usw. ( mir fallen aus dem Stehgreif noch einige Dutzend negative Begriffe für die meisten Kommentare hier ein, aber ich will mich nicht in eine Reihe stellen mit diesen Miesmachern, die sich z.T. zumindest, auch noch für Journalisten halten)
Seit ich das hier gelesen hab weiß ich was ‚fremdschämen‘ ist. Ja, ich schäme mich das es in diesem Land immer noch Menschen gibt, für die der Glaube oder die Lebensphilosophie eines Mitmenschen kein achtenswertes Gut ist, sondern etwas , über das man sich im besten Fall lustig macht , das man verunglimpft, niederredet bis keiner mehr weiß um was es es eigentlich ging.

Ehrlich jetzt, ich bin kein Journalist und kein Kirchgänger und sicher gibt es Leute , auf die die Beschreibung ‚gläubig‘ besser zutrifft denn auf mich. Aber solches, absolut unqualifiziertes, ‚Rumgemeckere‘ macht mich wütend.
Auch, und grade, an Weihnachten.

Ich habe heute Nacht die Messe aus dem Petersdom verfolgt, habe die Predigt des Papstes gehört und seine Worte oder besser, das was er nicht sagte, der Klang seiner Stimme hat mich angerührt.

Da hat einer seine Meinung der Welt mitgeteilt, gemahnt, gerufen, ist aufgestanden und hat doch gewusst, dass viele seine Botschaft nicht verstehen werden . Weil sie sie nicht verstehen wollen, weil sie sich die Ohren mit Handys und die Augen mit Filmen zuhalten, sich in Traum- und virtuelle Welten flüchten, um nicht zugeben zu müssen, das er recht hat.!

„Irgendwie wartet die Menschheit auf Gott, auf seine Nähe. Aber wenn es so weit ist, hat sie keinen Platz für ihn.“

Auch wenn er der Papst ist, wer das sagt, was Benedikt XVI heute Nacht sagte , hat leider recht.

Ehrlich gesagt, ist mir ganz egal ob es wirklich Gottes Sohn war, der da vor über 2000 Jahren in erbärmliche Verhältnisse geboren wurde, dessen Geburtstag wir an Weihnachten feiern (schon vergessen?)
Seine Botschaft hat die Welt, in der ich, mit euch meine lieben Zeitgenossen, leben muss, geprägt.
Klingt komisch, ist aber so!

Wenn ich mir ansehe, wie in unserer Gesellschaft mit Armen, Kranke, Kindern, Alten umgegangen wird hab ich nur einen Weihnachtswunsch, und den das ganze Jahr:
Macht eure Türen auf ( auch die geheimen, die tief drinnen im Herzen) und heisst den Menschen , der anklopft willkommen, es könnte einer sein, von dem man noch in tausend Jahren spricht.

So, und jetzt geh ich bissel abgammeln vor meinen Götzenbildern. Weil, so ein bissel Glauben, egal in welche Richtung, spart teuere Therapeutenstunden. Sehr zu empfehlen.

Ich werd Weihnachtlieder singen bis ich heiser bin, das bescheidene ‚Ich steh an deiner Krippe hier‘ mit derselben Inbrunst wie das jubelnde ‚Tochter Zion‘ . Ich werde mir wünschen, dass ich auch im nächsten Jahr noch das Privileg habe in einem Land zu wohnen in dem grade kein Krieg tobt, und dass wir alle etwas mehr Achtung vor der Schöpfung haben, vor den kleinen und großen Menschen die uns begegnen, egal welcher Rasse oder Religion sie angehören.

Ich wünsch euch *FROHE WEIHNACHTEN *!

Wer will kann hier ein Midi hören
Gloria