wegen privater und familiärer Sorgen steht mir der Sinn im Moment nicht so sehr nach „Bloggen“
Also mach ich mal wieder Pause, falls ich demnächst noch einen Pc habe, werde ich mich wieder melden.
Lg Anne
Monat: April 2006
Frühling
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Zuversicht
Geld und andere Reichtümer
Es geht mir finanziell nicht gut, das kann ich glaub ich sagen .Wir leben am Existenzminimum.
Trotzdem kann ich mich selbst nicht als „arm“ sehen. Ich habe satt zu essen, ein Dach über dem Kopf, die soziale und medizinische Grundversorgung ist trotz aller Einschränkungen immer noch gut und das wichtigste, ich lebe in Freiheit, in einem der reichsten Länder der Erde. Ich habe Freunde und Familie, eine Anzahl Talente und Vorlieben, denen ich nachgehen kann. In diesem Land kann ich sehr viele Weltanschauungen Religionen und Philosophien leben, ohne das ich fürchten müsste dafür verfolgt, eingesperrt oder gar getötet zu werden. Ich lebe in einem Land in dem keine Bomben nachts den Schlummer meines Kindes stören und in dem ein Mindestmaß an Bildung Plicht ist.
Nein, ich bin wirklich nicht arm, ich habe nur wenig Geld!
Ehrlich gesagt finde ich nicht, das ein gutes Leben eine Frage des Geldes ist. Ein besseres vielleicht, aber ein gutes? Für ein gutes Leben sind die Mindestvoraussetzungen gegeben,in diesem unseren Lande, und für jedes „Mehr“ an Lebensqualität braucht man nicht unbedingt Geld, da ist dann vielleicht auch mal die Eigeninitiative gefragt.
Was sonst, als diese guten Mindestvoraussetzungen, lockt denn so viele Einwanderer ins kalte, fremdenfeindliche Deutschland?
Was meint ihr denn? Ist für euch Deutschland noch lebenswert? Wo würdest Ihr lieber leben, was müßte sich ändern? Wie hoch ist euer Anspruch an euer Land? Was seid ihr bereit für die Erfüllung dieses Anspruches in Kauf zu nehmen?
Glücklich ist, wer vergisst , was nicht zu ändern ist…
Ich hatte immer ein aussergewöhnlich gutes Gedächtnis.
Ich brauchte nie ein Notizbuch und einen Terminkalender und Telefonnummern konnte ich auswendig, wenn ich sie einmal gewählt hatte.
Wie der aufmerksame Leser schon längst bemerkt hat, schreibe ich in der Vergangenheitsform, denn heute vergesse ich ständig was.
Ich weiß von jetzt auf gleich nicht mehr was ich grade sagen wollte oder wo ich was hingelegt habe. Wenn ich verreise, prüfe ich heute solange nach, ob ich nicht doch vergaß das Licht zu löschen und das Bügeleisen abzustellen, bis ich sicher sein kann, das auch wirklich alle Lampen im ganzen Haus für die Dauer des Urlaubs brennen werden.
Das liegt am Cortisol sagt meine Ärztin und am psychischem Dauerstress oder an Beidem, ich weiss es nicht mehr so genau, ich hab es vergessen.
Das nervt mich sehr.
Denn eigentlich ist Vergessen eine Schutzreaktion unseres Gehirns. Ein eingebauter Unverdaulichkeits- Unbrauchbarkeits-Filter sozusagen. Vergessen schützt uns vor Verletzung und Überforderung. Jeden Tag vergessen wir viel mehr Sachen und Ereignisse als wir erinnern und erhalten uns so Speicherkapazität in unserem Gehirn. Vergessen ist also lebenswichtig.
Vor einigen Jahren haben US -Mediziner in einer Studie festgestellt, dass das Hirn kreativer Leute ( im Folgenden Kreativis genannt) einen anderen Filtermechanismus hat als das Gehirn von unkreativen Menschen, (im Folgenden Normalos) genannt. Normalos filtern alle, im Moment nicht gebrauchten, Informationen aus ihrem Sehen und Erleben und verwerfen diese Informationen nach kurzer Prüfung. Sie vergessen das für sie momentan unwichtige. Nicht so ein Kreativi. Der behält erst mal alles und lagert es ein, immer mit der Intention eine der gesammelten Informationen noch mal gebrauchen zu können. Kreativis sind also eigentlich geistige Messis, sie können sich nur schwer von Erinnerungen und Informationen trennen. Das hat den Vorteil manche Zusammenhänge schneller erkennen zu können , weil Informationen schneller erreichbar sind, es birgt aber auch den Nachteil der Überforderung.
Vielleicht der Grund, warum unter den depressiven Menschen soviele Kreative sind.
Exclusiv: Bildmaterial aus der Eiermalwerkstatt
Wie das Foto unseres Reporters beweist, gibt es nicht nur Weihnachtsmäuse , sondern auch Ostereiermalmäuse. Exclusiv hier eines der seltenen, äusserst scheuen Exemplare bei seiner künstlerischen Arbeit.
Frohe Ostern
wünschen die gut getarnten Bremer Stadtmusikanten und ich allen meinen Lesern und Freunden.
Typischerweise kam die Katze mal wieder viel zu spät als wir das Bild machten. Sie hat sich damit entschuldigt das ihr das Kostüm zu eng geworden sei. Ich finde auch, das sie unmöglich aussieht, und was der Hund gedacht hat, kann man auf der Abbildung oben, doch noch deutlich in seinem Gesicht ablesen.( er ist der große Hase auf dem Esel ähh…Schaf.)
Komisch
Also irgendwas ist hier nicht in Ordnung.
Seit ich zurück bin erscheinen Kommentare erst mit einer zeitlichen Verzögerung von manchmal mehreren Stunden. Dabei ist es so ruhig auf meinem Blog wie noch nie. Selbst wenn ich angekündigt gar nicht da war und nichts geschrieben hab, hat das offensichtlich mehr Menschen interessiert, als wenn ich was schreibe. Auch ín anderen Blogs sind meine Kommentare nicht , oder nur sehr viel später zu sehen. Was ist das jetzt schon wieder ? Werden jetzt schon mal im Voraus die Kommentare gesiebt und gesichtet und die von Jules beschworenen Sphinx entscheidet nach unerforschlichem Ratschluss was wann veröffentlicht wird und was nicht?
Nun bekam und bekomme ich schon seit ich blogge, und das sind schon 10 Monate jetzt, nur wenig Kommentare, offensichtlich fehlen den meisten ob meiner Beiträge einfach die Worte. 😉
Ich will das mal als stillschweigende Zustimmung werten. Oder die versuchen mich tot zu schweigen? Entwickel ich jetzt doch noch Verfolgungswahn und Verschwörungstheorien ? Dazu neigen depressive Blogger , wie ich einer bin nämlich nur zu gern. Nein, soweit will ich es denn doch nicht kommen lassen.
Aber komisch ist das doch irgendwie!
Auf alle Fälle mal ne Überlegung wert.
Toptenlisten und andere Irrtümer
Eigentlich ist das ein Kommentar zu einem Beitrag aus dem Teppichhaus, aber er war mir zu lang und ich wollte Jules blog nicht damit zumüllen 😉
Deshalb steht er ausnahmsweise hier. Obwohl ich eigentlich das Thema ausgereizt finde muss ich jetzt denn doch leider ein wenig weiter ausholen. Ich verspreche, es ist das letzte Mal.
Vor fast 25 Jahren habe mal bei einem sozialpolitischen Modelprojekt der Uni Hannover und des Landes Bremen mitgearbeitet.
Damals haben wir flächendeckend im Land Bremen jede Familie besucht, die ein Kind bekommen hatten und Betreuung und Rat und Hilfen angeboten bis die Kinder das erste Lebensjahr vollendet hatten.
Ich habe viel gelernt in diesen Jahren, über meinen Beruf, über Kinder und Eltern und am meisten wohl über die Menschen und ihr Bestreben glücklich zu sein bzw. zu werden, sprich über unsere Gesellschaft.
In den ersten Monaten dieser Arbeit bin ich jeden Abend heulend nach Hause gekommen. Ich war fix und alle und meistens konnte ich meinem Mann damals nicht mal erklären warum ich denn weinte.
Heute weiß ich was mich damals so fertig gemacht hat. Es war die ernüchternde Feststellung, das das Gros unserer Bevölkerung sehr zufrieden war mit den Billyregalen von Ikea und den als Buchrücken getarnten Videocassetten in der Schrankwand. Ich habe Frauen getroffen, die trotz, oder wegen ihres Magistergrades, mit der Pflege eines Neugeborenen hoffnungslos überfordert waren und sich für Versager hielten, wenn die Handtücher im Bad nicht nach dem Goetheschen Farbkreis oder dem Stand der Sonne ausgerichtet waren. Vor allen Dingen habe ich unendlich viele Menschen kennengelernt.
Jeder von uns lebt in Beziehungen und die Wahl unserer Freunde und Bekannten ist alles andere als zufällig. Durch unsere Art zu leben ziehen wir eine bestimmte Bevölkerungsschicht an, anderen kommen wir nicht nah und wieder andere wechseln die Straßenseite wenn sie uns sehen. Das die Auswahl meines Freundeskreises selektiv ist und das mein Lebensstil für andere sehr exotisch und fragwürdig ist, das war eine bittere Pille für mich damals , denn ich war so naiv zu glauben das sich die meisten Menschen auch für das interessieren was mich berührte oder traf. Ich habe politische, am Leben und an ihrer Umwelt gestaltend teilnehmende Menschen erwartet und es war schrecklich zu entdecken, das die meisten Menschen in ihrer Unwissenheit ganz zufrieden waren und gar nicht das Bedürfnis nach mehr Wissen hatten. Sie wollten so leben wie sie lebten und waren mit dunkelblauen Sitzecken und Kiefernstollenwänden hellerbest zufrieden.
Ähnlich geht es mir hier auf Blog de. Jules hat schon recht, wenn er einen bunten Teppich Vielfalt hier sehen möchte. Das möchten wohl die meisten. Und der ist auch da, nur manchmal vielleicht nicht in der Qualität die ich für mich zum Mindeststandart erhoben habe.
Aber bunte Fäden webt hier jeder in die Gemeinschaft und es gibt auch meiner Meinung nach keine undurchsichtige Sphinx, die Abgesandte aussendet.
Vielmehr legen wir alle ein Angebot in unsere Blogschaufenster und manchmal gefällt mir auch eine Auslage und ich möchte mehr sehen und erfahren. Die Top-Tenliste informiert mich über die Modetrends und die Sonderangebote. Ob ich mich dem Trend anschließe, ein Sonderangebot kaufe, oder weiter mein eigenes Süppchen koche, bleibt mir überlassen.
Ob mein Süppchen anderen schmeckt oder nicht liegt nur in soweit in meiner Macht als das ich entscheide ob ich es ausschliesslich nach meinem Geschmack zubereite oder aber ob es anderen Bloggern denn auch schmecken soll. Wer für alle Geschmäcker kochen will, darf sich nicht wundern wenn er nur noch Einheitsbrei produziert. Und wer nur Fastfood auf der Karte hat wird den Gourmet sicher nicht zufrieden stellen. Es sei denn, der Gourmet hat grad mal Hunger auf nen Hamburger und stellt seine Ansprüche für die Dauer des Besuches zurück.
Boah, das hat mich jetzt echt hungrig gemacht und ich hab doch gefastet heute…
Also werd ich mir mal ’nen Kaffee kochen und extra für Jules
mit einem besonderen Gruß meine Kaffeetasse an den Monitor stubbsen
*Pling* und gute Nacht
Anne
Ps. Ich wünsch mir die aus Chats sicher allseits bekannte und beliebte Ignotaste zurück, dann könnte man unliebsame Listen und die sinnfreien Beiträge einiger Blog einfach auf „Igno“ klicken und man würde nicht ständig draufgestubbst.
Das wär doch mal ein nettes Osterei, gell verehrte Familie Blogde ?
Siehst du ?
Streets of London
Ralph McTell
Have you seen the old man in the closed down market
Kicking up the papers with his worn out shoes
In his eyes you see no pride, hand held loosely at his side
Yesterday’s paper telling yesterday’s news
Refrain:
So how can you tell me you’re lonely
And say for you that the sun don’t shine
Let me take you by the hand and lead you through the streets of London
I’ll show you something that will make you change your mind
Have you seen the old girl who walks the streets of london
Dirt in her hair and her clothes in rags
shes no time for talking she just keeps right on walking
Carrying her home in two carrier bags
(Refrain)
In the all night cafe, at a quarter past eleven,
Same old man sitting there on his own
Looking at the world over the rim of his teacup
Each tea lasts an hour and he wanders home alone
(Refrain)
Have you seen the old man, outside the seaman’s mission?
Memory fading with the medal ribbons that he wears
In our winter city the rain cries a little pity
For one more forgotton hero and a world that doesn’t care
(Refrain)
German Version of „Streets of London“ by Ralph McTell
Original lyrics & music by Ralph McTell
German lyrics by Christian Hellburg
Siehst du dort den alten Mann mit ausgetret’nen Schuh’n
schlurft er über’s Pflaster, und er sieht so müde aus.
Hin und wieder hält er an, nicht nur, um sich auszuruh’n,
denn er hat kein Ziel und auch kein Zuhaus‘.
Doch du redest nur von Einsamkeit,
und daß die Sonne für dich nicht scheint.
Komm und gib mir deine Hand,
ich führe dich durch uns’re Straßen,
ich zeig‘ dir Menschen, die wirklich einsam sind.
Kennst du die alte Frau, die auf dem Marktplatz steht
mit schneeweißem Haar, welke Blumen in der Hand.
Die Leute geh’n vorbei, sie merkt nicht, wie die Zeit vergeht,
so steht sie jeden Tag, und niemand stört sich daran.
Doch du redest nur von Einsamkeit,
und daß die Sonne für dich nicht scheint.
Komm und gib mir deine Hand,
ich führe dich durch uns’re Straßen,
ich zeig‘ dir Menschen, die wirklich einsam sind.
Im Bahnhofsrestaurant sitzt um ein Uhr in der Frühe
derselbe alte Mann, und er sitzt ganz allein.
Er ist der letzte Gast, und das Aufsteh’n macht ihm Mühe.
Fünf leere Stunden, fünf leere Gläser Wein.
Doch du redest nur von Einsamkeit,
und daß die Sonne für dich nicht scheint.
Komm und gib mir deine Hand,
ich führe dich durch uns’re Straßen,
ich zeig‘ dir Menschen, die wirklich einsam sind.
Siehst du dort den alten Mann mit ausgetret’nen Schuh’n
schlurft er über’s Pflaster, und er sieht so müde aus,
denn in einer Welt, in der nur Jugend zählt,
ist für ihn kein Platz mehr und auch kein Zuhaus‘.
Doch du redest nur von Einsamkeit,
und daß die Sonne für dich nicht scheint.
Komm und gib mir deine Hand,
ich führe dich durch uns’re Straßen,
ich zeig‘ dir Menschen, die wirklich einsam sind.
(c) 1968 und 1970 by Essex Music International Ltd., London