und noch einmal mit Gefühl "Engel" von Lude Lafayette Wolfsmond

Eine spiralige Engelsgeschichte

Vor etwa 2 Jahren habe ich nach dem Liedtext von „Engel“ gesucht. Damals fand ich Nichts im Netz und auch von dem Kommentator bekam ich keine weitere Antwort. Auf Youtube war Nichts von den damaligen Wolfsmond zu finden und so habe ich irgendwann aufgehört zu suchen und mich damit abgefunden, dass es bei den rockigen Liedfragmenten der Bremer Band in meiner Erinnerung bleiben würde.

Vor einigen Wochen fand ich dann, verspätet, beim „Aufräumen“ in meinem gmx Postfach, das ich nur für dieses Blog benutze, diese E-Mail mit einem angehängten MP3 des Liedes

Datum: xxxxxx
Von: Richard Kaehler xxxxxxx
An: annexxxxxx@gmx.de
Betreff: Engel / Wolfsmond

Liebe Anne,

gestern gab es in der Stadthalle in Bremerhaven ein Revival-Konzert
der alten »Wolfsmond«-Band, bei dem alle ehemaligen Bandmitglieder (nur eben ohne unseren vor sieben Jahren verstorbenen Bandleader Jochen Peters alias Lu Lafayette) nach 30 Jahren noch einmal zusammen auf der Bühne standen und spielten.

Und da ich heute nach diesem doch etwas berührenden Abend im Internet
noch mal ein bisschen in Erinnerungen versank, fand ich auch Deinen alten
Blogbeitrag, in dem Du nach dem Text von »Engel« suchst–auch einem meiner Lieblingslieder aus unserer damaligen Zeit.

Den Text hast Du sicher inzwischen, aber für alle Fälle anbei auch
noch mal das ganze Lied, das natürlich auch gestern wieder (zur Freude aller anwesenden Wolfsmond-Fans) gespielt wurde.

Beste Grüße und viel Spaß dabei:
Richard »Rico« Christian Kähler

Folgendes hab ich geantwortet

Lieber Richard,
DANKE!

„Engel fliegen in Spiralen, der Teufel fliegt gradeaus!“
(Hildegard von Bingen)
Hab ich gestern(!)in meinem Blog geschrieben und da scheint was dran zu sein.
Denn: Ich war lange nicht im Blog und auch nicht im Netz und den E-Mail
Account bei gmx nutze ich nur für die Blogkommentare, und da ich die meisten davon direkt im Blog beantworte, schau ich nur alle paar Wochen dort vorbei,um den Spam zu löschen und aufzuräumen.

Auch hatte ich meine E-Mail-Adresse im Blog, um Spam vorzubeugen, jahrelang „verdeckt“, und nur „freunde“ konnten sie sehen. Nur weil eine sehr liebe Blogfreundin aus Wien, die keinen Account bei Blog. de hat, mir schreiben können sollte, habe ich sie irgendwann im März sichtbar gestellt. Du siehst: Da waren schon einige wundersame Spiralwindungen zu bewältigen, ehe ich mich deine Mail überhaupt erreichen konnte.

Ich habe nämlich den Engel-Text leider immer noch nicht. Von dem Mann, der
mir damals schrieb, hab ich nie wieder was gehört. An ein Mp3 gar nicht zu
denken.
Ehrlich, hatte ich auch seinen Namen vergessen und die Mail, die er mir
schrieb, wohl irgendwann gelöscht, denn ich finde sie nicht mehr.
Deine Mail habe ich heute nur aufgemacht, weil ich dachte, du es seist
dieser Mensch von damals (2008). Normalerweise lösche ich Mails von Leuten, die ich nicht kenne, nämlich rigoros!

„Du ahnst, was kommt?

Jahaaa, genau! – Ich habe keine Zweifel daran gehabt, dass dieser arme Mann, der, als er mir 2008 schrieb, grade seine Frau verloren hatte, mir jetzt
diese feine, melancholische, aber für mich so wunderbare E-Mail schrieb, und
als ich das MP3 öffnete, bin ich in Tränen ausgebrochen. Ich konnte mich gar
nicht mehr fassen ob all dieser Erinnerungen und Emotionen, die mich
abgebrühtes, abgestumpftes, altes Tränentier überfluteten, mich, die ich
wenige Minuten vorher erst, telefonisch, meine allerbeste Freundin aufgebracht darüber informiert hatte, dass ich nicht eine Träne mehr weinen wolle, nie mehr, über was auch immer, weil Tränen nur dicke Augen machen und doch nix nutzen, und mich nur noch kränker machen, als ich ohnehin schon bin.

Aber dieses Weinen war anders, ohne Bitterkeit oder Gram. Eine Tränenflut
wie ein Sommerregen, der den Staub aus der Luft nimmt und glitzernde Lichter auf die Blütenblätter setzt. Ein gutes Weinen! Eins, das heilt!

Nachdem ich mich ausgeheult hatte, habe ich mich, natürlich immer noch
schluchzend, hingesetzt und habe diesem Mann eine Antwort geschrieben.
Entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten habe ich meine Telefonnummer in die sehr emotionale Mail gepackt, nicht aufdringlich, das ist einfach nicht mein Stil, aber ich hätte mich gern mit diesem Mann unterhalten und mich persönlich bedankt. Dreimal habe ich versucht diese Mail abzuschicken. Erfolglos!!! Sie verschwand jedes Mal im Netznirvana.

Kurz nach dem dritten erfolglosen Versuch, rief oben genannte beste Freundin
an und fand mich emotionsgeladen und wütend am PC. Ich las ihr die Mail vor
und währenddessen fiel ihr und mir die Formulierung „nur eben ohne unseren
verstorbenen Bandleader“ auf. Mhm? Macht mich doch jetzt stutzig!

Google sei Dank, fand ich nun schnell heraus, wem ich denn fast meine
Telefonnummer aufgedrängt hätte.

Erde, mach Löcher, in denen ich versinken kann!
Ich muss gestehen, ich kannte dich nicht (mehr).
Ich wäre zwar, trotz knapper Finanzen, nach Bremerhaven gefahren, hätte ich von dem Konzert gewusst, doch ich bin kein Hardcorefan, ich kenne nicht alle Namen der Bandmitglieder.
Ich hätte nur gern die alten LPs und Lieder, weil mich einige davon durch die
schönsten Jahre meines Lebens begleitet haben. Ziemlich sicher hab ich schon mal was von dir gelesen, aber ich könnt es nicht beschwören. Jetzt werd ich mir mal die Bücher besorgen und dir dann vielleicht, ganz Fan, eins schicken, mit der Bitte um Widmung: *g

PS. Übrigens würde ich sehr gern diese „spiralförmige Engelgeschichte“ so
ähnlich wie in dieser E-mail in mein Blog setzen, wenn’s geht mit dem
Engeltrack dabei, aber dafür warte ich dein Einverständnis ab.
Liebe Grüße Anne

Vor einigen Tagen hab ich per Mail für die „Engelgeschichte“ sein OK bekommen. Allerdings nicht für das MP3. Also hab ich heute noch mal bei Youtube gesucht, weil ich dachte, jemand habe vielleicht das Konzert in Bremerhaven aufgenommen. Ja, und da war ein alter Fan so nett und hat viele Songs von Lude Lafayette Wolfsmond eingestellt, eben auch Engel.

Jetzt habe ich eben mehrere Stunden auf YouTube verbracht und mir die alten Songs angehört. In meiner Erinnerung bin ich Motorrad gefahren und habe mich in verrauchten Bremer Klubs rumgetrieben. Da standen plötzlich all die Freunde und Weggefährten wieder taufrisch vor meinem inneren Auge. Unser damaliges Haus auf dem Land in der Umgebung war nämlich ein beliebter Treffpunkt der „Bremer Szene“ in den 70er/80er Jahren. Es gab feste Termine im Jahreskreis. Zu Vatertag traf man sich bei uns zu einer Schnitzeljagd -Rallye zu Weihnachten zum Wildessen. Mein Exmann, ein Künstler, und ich führten ein „offenes Haus“ und das riesige, alte Gutshaus war eigentlich nie leer. Auf meinem dreißigsten Geburtstag waren an die 120 Leute, wir hatten eine Theke in der Diele aufgebaut und die „Bremer Jazzmusikanten“ haben für mich aufgespielt.
Viele der alten Freunde sind für mich verschollen, ich habe keinen Kontakt mehr. Mancher lebt schon nicht mehr.

„Bist du glücklich?“ hat mich meine Mutter damals mal gefragt. Sie saß in unserer großen Bauernküche am Tisch und beobachtete mich und ein paar Kinder von Freunden beim Backen. „Ich weiß es nicht“ hab ich damals geantwortet, „auf jeden Fall bin ich sehr zufrieden!“ „Das ist großes Glück! Mehr als du ahnst!“ hat meine Mama da gesagt und mich in die Wange gekniffen. Heute weiß ich, dass sie recht hatte!
Auch wenn es kaum noch zu glauben ist, damals, in diesem anderen Leben, da war ich mal, trotz viel, viel Arbeit, chronisch knappem Geld und reichlich kreativem Chaos um mich herum „wie der Wind so frei“ und trotzdem „Engel“ für jemanden.

Ansonsten nimm das Ganze doch so, wie ich es empfunden habe: Ich war davon
berührt, dass manche Menschen sich gern an unseren alten Song erinnern, und das ist ein schönes Gefühl. Auch wenn das alles schon 100 Jahre her ist. *Passiert ist passiert.

schrieb mir Richard Kaehler am Schluß seiner letzten Mail
Mehr bleibt nicht zu sagen!

Mein Papa

war kein Clown, aber wenn er lachte, was er selten tat, war es ansteckend und mitreissend und meine Kinderwelt wurde hell. Er war auch kein großer Künstler, aber er hat jedes meiner Autos repariert, konnte alles flicken und zusammenbasteln und seine schmiedeeisernen Kerzenständer habe ich heute noch. Er war ein schöner, gutaussehender, großer, schlanker, wortkarger Mann mit ernsten Augen und heute wäre er 80 geworden.
Ich denk an dich, Papa, und wünschte, ich könnte dir noch mal beim basteln oder Kartoffelschälen zusehen, oder den Rauch deiner Pfeife riechen.

vergiss es nie, dass du lebst

Leider weiss ich nicht wer das Lied in diesem Clip singt, aber sie singt es mitreissend und das entschädigt dann auch für die Schreibfehler im Text.
allen meinen Lesern empfehle ich das Anhören dieses Liedes mindestens einmal täglich und bitte habt keine Scheu mit zu singen. Ich garantiere eine positive Wirkung auf die Laune und das Befinden.

Vergiss es nie, dass du lebst

Vergiß es nie,
daß du lebst, war keine eigene Idee
und daß du atmest, kein Entschluß von dir.

Vergiß es nie,
daß du lebst war eines anderen Idee,
und daß du atmest, sein Geschenk an Dich.

Vergiß es nie,
niemand denkt und fühlt und handelt so wie du,
und niemand lächelt so, wie du es gerade tust.

Vergiß es nie,
niemand sieht den Himmel ganz genau wie du,
und niemand hat je, was du weißt, gewußt.

Vergiß es nie,
dein Gesicht hat niemand sonst auf der Welt,
und solche Augen hast alleine du.

Vergiß es nie,
du bist reich, egal ob mit, ob ohne Geld,
denn du kannst leben, niemand lebt wie du!

Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur,
ganz egal, ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur
du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu.
Du bist Du!

Jürgen Werth, deutscher Publizist und Liedermacher

einen fröhlichen guten Morgen

Heute morgen gibt es ein Lied zum wachwerden, eins von meinen Kinderliedern.
Für mich ist es natürlich um Klassen besser als jeder Kuschel- wuschel- hasensong…- aber urteilt selbst!
Gute Laune macht es ganz sicher an diesem jetzt schon heißen Tag. Seid fröhlich und habt einen Ohrwurm!

teddy

„Es zählt nur, was in dir steckt!- Kuscheltierpolka“

http://www.blog.de/srv/media/dewplayer.swf?son=http://data5.blog.de/media/672/2565672_c23320fce6_a.mp3

Text / Musik
by © Anne Varnhorn/Tom Werner
erschienen 1999
Mira Maro – ein Musikmärchen
bei Deutsche Grammophon/Universal

Lieder am Abend

Tom hat heute wunderschöne Schlaflieder in sein Blog gestellt und weil ich die Idee so schön fand, hab ich auch zwei Schlaflieder von mir ein gestellt.
Als Danke für alle, die mit ihren Gedanken in den letzten Tagen mal bei mir waren.
Schlaflieder sind für mich die Schlüssel zu den Räumen unserer Seele, in denen wir unsere Träume aufbewahren, noch Kind sein dürfen. Gönnt euch ein paar Minuten schillernden Erinnerungsglanz und Geborgenheit.

Hier ist einmal „Babuschkin Baju“
http://www.blog.de/srv/media/dewplayer.swf?son=http://data5.blog.de/media/424/2562424_b708a82c6b_a.mp3
Text / Musik
by © Anne Varnhorn/Tom Werner
erschienen 1999
Mira Maro – ein Musikmärchen
bei Deutsche Grammophon/Universal

baby

und: „Draussen in der Ferne“

http://www.blog.de/srv/media/dewplayer.swf?son=http://data5.blog.de/media/425/2562425_a72bad1644_a.mp3

Text / Musik
by © Anne Varnhorn/Tom Werner
erschienen 1999
Mira Maro – ein Musikmärchen
bei Deutsche Grammophon/Universal

Teil 3

wie versprochen, der 3. Teil des Hoffnungsflämmchenliedes

http://www.blog.de/srv/media/dewplayer.swf?son=http://data5.blog.de/media/576/2545576_b421a10625_a.mp3

Teil 3
Ich bin für dich da,
bin der Stern , der noch am Himmel glüht
Ich bin für dich da,
bin die Blume, die am Wegrand blüht,ich bin für dich da!

In schweren Zeiten Kummer Krankheit,
in der allergrößten Not,
dann,ja dann,
bin ich das Morgenrot!

Ich bin für dich da,
wenn nach langer Regenzeit
endlich Sonne durch die Wolken bricht
dann bin ich da!

Wenn die Nebel sich verziehn
siehst du endlich mein Gesicht
dann bin ich da !

Wenn du vorausschaust heiß ich Hoffnung,
und blickst du irgendwann zurück,
erzählst du deinen Kindern
von dem kleinen Fünkchen Glück!
Dann bin ich da,
ja, dann bin ich da!

Text und Musik
by © Anne Varnhorn
Arrangement: Uwe Bye
erschienen 1999
Mira Maro – ein Musikmärchen
bei Deutsche Grammophon/Universal