Ein Jahr im Blog

Seit einem Jahr habe ich nun mein kleines Bloghaus im trauten Bloggersheim. Das hier war mein erster Post

Miss Manierlich meinte ich führe ein minderbesuchtes Blog ( hört sich doch sehr nach minderbemittelt an*g*) sie hat wohl recht. Aber ich habe treue Besucher und Leser und das freut mich sehr, denn sie kommen immer mal wieder gucken obwohl ich nicht regelmäßig und täglich schreibe.

Insgesamt waren über 9000 Besucher da und haben sich 19 678 Seiten angesehen. Nur etwa 900 mal hab ich einen Kommentar zu meinen 172 Einträgen bekommen. Den meisten meiner Lesern fehlen also offensichtlich die Worte ob meines Geschreibsels, oder bringe ich die Dinge so auf den Punkt?

Ja, nun weiß ich auch was ein Blog ist. Wie im richtigen Leben ist so ein Blog! Mit vielen netten Menschen und natürlich auch einigen weniger liebenswerten Zeitgenossen. Wie im richtigen Leben gibt es auch hier die großen Wortführer und die kleinen Aufrührer, die Spaßmacher und die Zum- Lachen- in -den- Keller- Geher. Selbstverständlich gibts auch die Arschlöcher, aber die meisten hatten eine ziemlich geringe Halbwertszeit und damit verschwanden sie recht schnell wieder.

Obwohl ich mich an keine der, angeblich für ein funktionierendes Blog so wichtigen, Regeln gehalten habe, kommen mich jeden Tag Menschen besuchen. Schaun nach, was ich geschrieben habe und manchmal, wenn ich lange nichts hören ließ, dann fragen sie nach, sorgen sich um mich.

Das erfüllt mich mit unendlicher Dankbarkeit, denn es zeigt , das trotz den unendlichen Weiten und Verlockungen des www der „Faktor Mensch“ unberechenbar bleibt.

Der Mensch nämlich macht aus dem anonymen „Medium Internet“ die Begegnungsstätte/ die Schule / die Universität/ den Kochclub/die Sex und Singlebörse und die Heiratsvermittlung/den riesengroßen Spiel- und Lebensplatz,- das „Web“ !

Ich war als Kind schon zu Gast in Fantasien und Narnia, im Luftschlossbauen bin ich ein Meister und Luftgitarre ist mein liebstes Instrument. Virtuelle Welten sind mir vertraut.Umso mehr habe ich die Begegnungen mit den real existierenden Bloggern durch das Medium Blog genossen.

Ich freu mich auf die Zukunft in Bloggersheim und mache die Tür zu meinem kleinen, verträumten, minderbesuchten Blog weit auf.

Auf’s Blog und auf Euch *pling*
*Heute mal mit einem virtuellen Gläschen Schampus vorsichtig an den Monitor stubbst*

Anne

Das Urteil

lautet 15 Jahre wegen Totschlags in acht Fällen für die Frau, deren Verbrechen im Sommer des vergangenen Jahres entdeckt wurden.Mehr hier bei t-online .

Es ist ganz interessant zu sehen was ich vor fast einem Jahr dazu geschrieben hab. Damals waren die Babyleichen gerade entdeckt worden. „9 mal 9 Monate weg sehen“ hab ich damals geschrieben und nicht einen Kommentar dazu bekommen. *;) nur mal so nebenbei bemerkt.*

15 Jahre hat die Brandenburgerin jetzt bekommen. Zu wenig meiner Meinung nach. Ich wäre dafür , das man sie lebenslang in die geschlossenen Psychiatrie steckt.

Denn wer angeblich einen „Automatismus zum Kinder im „Suff“ töten“ entwickelt hat, braucht, denke ich wirklich lebenslang psychiatrische Hilfe. Das Recht, frei in der Gesellschaft zu leben, hat er, für mich, verwirkt. Andererseits ist ein Gefängnis sicher auch nicht der richtige Ort für so jemanden.

Der Anwalt will in Revision gehen. Ich hoffe im Interesse seiner Mandantin und der Gesellschaft das über das heutige Urteil das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Gut, dass ich nicht darüber zu entscheiden hab, da wirklich gerecht zu richten ist glaub ich ungeheuer schwer.

allgemeine Bloglähme

*Jubilier, tirilier, tänzel, sing, rosenwerf, wohlriechende Ezzenzen versprüht, irre vor sich hin kichert, freudentränenabtupft, gerührt und geschüttelt ist!*

Nach 8 Minuten Wartezeit darf ich mein Blog betreten.! Ich bin ein Gewinner.!!

„Har, har“ *scheinheiligenscheinaufsetzt*, milde lächle ich auf die Unverzagten, die gleich mir, seit 6 Uhr, in diversen Blogs in der Warteschlange stehen! Habt Geduld, übt euch in Demut.

Ich rufe euch zu:
„Irgendwann werdet ihr eingelassen!
Irgendwann werdet ihr geheilt sein von der Bloglähme!“

Aber nicht heute, verschieben wir es doch auf Morgen !
Scarlett O’Hara in „Vom Winde verweht“ von Margaret Mitchell

Mai

blattIn diesen Tagen
blatt


Man weiß nicht , wie man lebt in diesen Tagen,
die so voll Duft und neuer Sonne sind.
Man will die allergrößten Worte sagen
und – lallt nur wie ein frohbewegtes Kind …

Alle Bäume sind in sich versunken,
des Glückes voll; und ganz von Liebe trunken
durchträumen sie das wundersame Fest
des Mutterwissens, das im Raum der Rinde
sich sehnt nach seinem holden Blütenkinde
im leise schaukelnden Geäst.
Alfons Petzold

linie
Zum „Tag der Arbeit“ habe ich ein Frühlingsgedicht von Alfons Petzold, eines Arbeiters, heraus gesucht.
Alfons Petzold wurd am 24.9.1882 in Wien geboren. Der Arbeitersohn mußte trotz gesundheitlicher Schäden schwere Arbeit verrichten. Nach einer Metallschleiferlehre, arbeitete er seit frühester Jugend u.a. als Bauhilfsarbeiter, Kellner, Fensterputzer und Laufbursche. Petzold starb am 26.1.1923 in Kitzbühel/Tirol an den Folgen eines jahrelangen, schweren Lungenleidens.
Ausführliche Information über Leben und Werk des „Arbeiterdichters“ findet man im Projekt Gutenberg

Obiges Gedicht und weitere Gedichte , die sich oft mit dem Leben einzelner Berufe befassen habe ich hier gefunden:

Aschermittwochstrost

Für Geli, ganz besonders heute für WOGS, für alle, die im Aschenkreuz des Aschermittwoch,den Beginn des Osterjubels entdecken können.
(Heute am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit,als Vorbereitung auf Ostern. Eigentlich dauert es 46 Kalendertage , aber traditionel werden die Sonntage, als „Auferstehungstag“ von der Fastenzeit ausgenommen. )
warten
Das Hoffnungsflämmchenlied
Strophe 1

Ich bin für dich da!

Ich bin für dich da,
wenn du meinst um dich ist nur Dunkelheit.
Ich bin für dich da,
in der Einsamkeit bin ich dein Freund !
wenn du denkst du bist verlassen
und kein Weg führt aus der Nacht,
dann bin ich das
was dich glücklich macht!

Ich bin für dich da,
ich bin in jedem Kinderlachen,
weil Kinder unsere Zukunft sind
Ich bin für dich da

Ich bin für dich da!
Ich schenke dir noch eine Ausicht
wenn du schon vor Tränen blind,
Ich bin für dich da!

Ich steh am Anfang jeden Weges,
in jedem Ende bin ich Neubeginn,
weil ich selbst in erlosch’nem Feuer,
noch ein kleines Flämmchen bin.
Ich bin für dich da,
Ja ich bin da!

Hier liegt ein Mp3 des Liedes,
Danke, Geli

Text und Musik
by © Anne Varnhorn
erschienen 1999
Mira Maro – ein Musikmärchen
bei Deutsche Grammophon/Universal

Zum Valentintag …..Legenden von Liebe

I swear
Midi:I swear

rosenherz

I swear by the moon and the stars in the sky
and I swear like the shadow that’s by your side

I see the questions in your eyes
I know what’s weighing on your mind
You can be sure I know my part
Cause I stand beside you through the years
You’ll only cry those happy tears
And though I make mistakes
I’ll never break your heart

Chorus
And I swear by the moon
And the stars in the sky I’ll be there
I swear like the shadow that’s by your side I’ll be there
For better or worse
Till death do us part
I’ll love you with every beat of my heart
And I swear

I’ll give you every thing I can
I’ll build your dreams with these two hands
We’ll hang some memories on the wall
And when (and when) just the two of us are there
You won’t have to ask if I still care
Cause as the time turns the page
My love won’t age at all

And I swear (I swear) by the moon
And the stars in the sky I’ll be there (I’ll be there)
I swear (and I swear) like the shadow that’s by your side
I’ll be there (I’ll be there)

For better or worse
Till death do us part
I’ll love you with every beat of my heart
And I swear

And I swear (I swear) by the moon
And the stars in the sky I’ll be there (I’ll be there)
I swear (and I swear) like the shadow that’s by your side
I’ll be there (I’ll be there)

For better or worse (better or worse)
Till death do us part I’ll love you
With every single beat of my heart
I swear

Lyrics by BoysIIMen

roseheartfiligree

Folgendes erzählt Plato der Legende nach seinen Schülern

…Als die uralten Götter die Menschen erschufen, formten sie ein vollkommenes Wesen.

Alles, was dieses Wesen benötigte, fand es in sich selbst, denn es hatte einen weiblichen und männlichen Anteil, zwei Köpfe, und je vier Gliedmaßen. Mächtige farbige Schwingen trugen es durch die Welt.

Es kannte keinen Neid, keine Missgunst und keinen Hass, und seine Seele war erfüllt vom Licht der selbstvergessenen Liebe.

Da wurden die Götter neidisch auf die Schönheit und Vollkommenheit dieser Existenz, denn ihre Schöpfung hatte den Schöpfer übertroffen. In ihrer Wut teilten sie die Menschen in zwei Teile und verstreuten die Bruchstücke im Universum.

Seit dieser Zeit wandeln die Menschen allein durch die Welt und sind auf der Suche nach dem anderen, dem verschollenen Teil, ihrer Seelen.

Nur wenn uns ein gütiges Geschick den verlorenen Seelenverwandten über den Weg führt, können wir für kurze Momente an der einstigen Glückseligkeit, Ganzheit und Geborgenheit teilhaben…..

….und nur wenn wir wirklich ganz selbstvergessen lieben wachsen uns Flügel.

galerie10b
(c) Bild und Text Anne Varnhorn

roseheartfiligree

„Everything I Do – I Do It For You“
midi:everything i do

Look into my eyes – you will see
What you mean to me.
Search your heart – search your soul
And when you find me there
You’ll search no more

Don’t tell me it’s not worth trying for
You can’t tell me it’s not worth dying for you
You know it’s true
Everything I do
I do it for you

Look into my heart you will find
There’s nothing there to hide
Take me as I am take my life
I would give it all I would sacrifice

Don’t tell me it’s not worth fighting for
I can’t help it there’s nothing I want more
You know it’s true
Everything I do –
I do it for you

There’s no love like your love
And no other could give more love
There’s nowhere – unless you’re there
All the time – all the way…

Don’t tell me it’s not worth trying for
I can’t help it there’s nothing I want more

I would fight for you
I’d lie for you
Walk the fire for you
Yeah I’d die for you

You know it’s true
Everything I do
I do it for you

Lyrics: Brian Adams

rosenherz

Von einer Christenaufregung und einem Heidenlärm

Christen und Heiden

Menschen gehen zu Gott in ihrer Not,
flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot,
um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod.
So tun sie alle, alle, Christen und Heiden.

Menschen gehen zu Gott in Seiner Not,
finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot,
sehn ihn verschlungen von Sünde,
Schwachheit und Tod.

Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not,
sättigt den Leib und die Seele mit Seinem Brot,
stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod
und vergibt ihnen beiden
(Dietrich Bonhoeffer 1943)

Dietrich Bonhoefer wäre am 4.Februar 100 Jahre alt geworden.
Leider sind seine Worte so aktuell wie nie und ich rufe sie hiermit allen Menschen ins Gedächtnis.

Jetzt aber…

(ganz besonders für Geli)

Wer nicht von Zeit zu Zeit in sich geht, trifft dort irgendwann niemanden mehr an.“
(unbekannt)

Also hab ich die Zeit genutzt und bin fast eine Woche in mich gegangen.
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich die größte Mühe wieder aus mir raus zu kommen, und diesen glücklichen Umstand, der endlich wieder zu einem Eintrag in diesem Blog führte, dankt ihr bitte Geli, die was über die Zeit lesen wollte.

Es hat mir gut gefallen in meiner Gesellschaft: Keiner, der mir Widerworte gibt, keiner, der mit mir streitet, ich kann herumgraben in den Tiefen meiner Zeit, und nur meine Sicht der Dinge ist die richtige Ansicht.
Aber, ach, zwei Seelen streiten da plötzlich in meiner Brust.
Die eine sagt: „Mach es dir gemütlich, richte dich ein, akzeptiere endlich deine Einsamkeit, hier tut dir keiner weh und keiner gut, hier nehmen wir dich auch in der bequemen Jogginghose und im ausgeleierten T-Shirt, du brauchst dich nicht zu schminken und keine Rolle zu spielen, du darfst sein wer und was du willst. Sei eine Couchpotaoe und freu dich eine zu sein!“

Die andere Stimme ist „lenorgewissenleise“, aber eindringlich und störend:
„Das Leben findet draussen statt!“ stellt sie kategorisch fest, „vor deiner Tür, vor der Haustür, nur einige Schritte weit weg, hörst du nicht wie es nach dir ruft?
Steh auf und geh mal raus, beweg dich, mach was, lüfte mal dein Gehirn und deinen Körper aus, raff dich zusammen, zieh dich ordentlich an, komm mal raus aus dir, geh mal auf jemanden zu…Willst du denn dein Leben auf der Couch verbringen ???.“

Ich lege mein Strickzeug aus der Hand und schaue sinnend in den grauen, kalten Wintertag vor meinem Fenster. Ja, ich möchte gern auf meinem Sofa sitzen bleiben. Nicht, das die Aussicht auf Gesellschaft nicht verlockend wäre, aber so richtig Lust auf Aktion habe ich einfach nicht. Auch möchte ich meinen bequemenen Sofaplatz nicht verlieren. Und ihn mit jemanden teilen? Nein, im Moment auch nicht, die gemütlichste Ecke will ich nicht an jemanden abtreten.

„Aber du verlierst kostbare Lebenszeit!“ flüstert mein Lenorgewissen eindringlich, und ich nehme schnell das Strickzeug wieder in die Hand, weil, dann tue ich wenigstens noch was halbwegs Sinnvolles.
„Ausrede, Ausrede“, flüstert die frustige Stimme und ich lasse verschreckt ein paar Maschen fallen. „Jeder dieser Augenblicke ist unwiderbringlich weg, du kannst ihn nicht zurückholen, mach doch wenigstens was Sinnvolles in der Zeit und hör endlich auf zu stricken!
Du könntest mal wieder was malen, hast du lange nicht mehr, und in diesem unnützen Blog hast du auch lange nix geschrieben…! “ ,der Vorwurf in der Stimme des Lenorgewissens ist unüberhörbar.
Ich versuche was zu lesen. meine Katze drängelt sich auf meinen Schoss, rollt sich halb auf dem Buch liegend zusammen und ich entdecke, rechts neben ihrer Pfote folgenden Spruch auf den Seiten des Aphorismenbuches:

Da Zeit das kostbarste,
weil unwiederbringlichste Gut ist, über das wir verfügen,
beunruhigt uns bei jedem Rückblick
der Gedanke etwa verlorener Zeit.
Verloren wäre die Zeit,
in der wir nicht als Menschen gelebt,
Erfahrungen gemacht, gelernt, geschaffen, genossen und gelitten hätten.
Dietrich Bonhoeffer (1906 – 1945), deutscher evangelischer Geistlicher und Widerstandskämpfer im Dritten Reich, 1945 hingerichtet

Ich muss lächeln, über die Katze, die mich mit klugen Augen ansieht, und die jetzt an der Decke zerrt, weil sie darunter will und ich nicht so eine Unruhe machen soll, über mein flüsterndes Lenorgewissen, über die Welt und die Zeit und über mich.
Nein, ich habe keine Zeit verloren, ich hab Zeit gefunden! Das erkenne ich ganz unvermutet und freue mich über dieses Geschenk.
Und dann geschieht etwas unglaubliches:
Das schlechte Gewissen zieht sich plötzlich murrend in eine dunkle Ecke meiner Seele zurück, keine Stimme mehr, die mich in die Opposition zwingt, ich tue was ich will, mach mir einen Kaffee, wärme mir mein Kirschkernkissen und leg es mir auf die kalten Schultern.
Ich krame eine neue Leinwand raus und grundiere sie, ich weiß nicht wann und ob ich sie bemalen werde, aber wenn, dann wird sie bereit sein.
Ich dusche mit duftendem Schaum und sehr heiß, ich schlüpfe in die gemütliche Jogginghose und den Schlabberpulli, flätze mich auf mein Sofa, stricke und schlürfe heißen Kaffee. Und ich schaue grauenhafte Sendungen im Fernsehen, die, ich gestehe es reumütig, meine Gemütlichkeit nur noch steigern.
Ich telefoniere stundenlang mit Geli und ich hab Lust was in meinem Blog zu schreiben. Einfach nur so, JETZT !

Es gibt nur eine Zeit, in der es wesentlich ist aufzuwachen und zu leben – diese Zeit ist jetzt.
Buddha (560 – 480 v. Chr.), auch: Siddhartha Gautama, Religionsstifter

In diesem Sinne habt eine schöne Zeit, HEUTE und JETZT und morgen?… Schaun wir mal…! Anne