Wie ein Kind im Dunkeln

Ich weine,
Ich weine,
keiner hört mich,

Keinem Menschen kann ich meinen Kummer anvertrauen und so schreibe ich hier ins Blog, so, wie die Märchenprotagonisten sich früher an den Ofen setzten und ihre Geheimnisse dem Ofen erzählten.
Aber hier ist keiner an der anderen Seite des Ofenrohrs.Nur ein paar bit und bytes und eine Menge leute, die ihre eigenen Sorgen haben.

Ich reiße mich zusammen und bete mir Überlebensmantras:
es wird schon gehn,
irgendwie geht es immer,
du wirst das schaffen,
sieh es nicht so negativ,
versuche positiv zu denken,
du schaffst das,
es wird sich eine Lösung finden,
es geht immer weiter,
wein nicht, weinen ist destruktiv,
sing, singen wirkt antidepressiv!

Ich singe,
mit dünner, zitternder, verweinter Stimme,
es macht mich nicht froh, sondern nur noch trauriger.
Wenn ich als Kind im Dunkeln Angst hatte
habe ich auch immer gesungen.
Die Angst tritt ein wenig in den Hintergrund
nur hell wird es nicht,
egal wie lang ich singe.