Falscher Alarm?

Gesetzt den Fall es wäre wirklich gestern eine hohe Menge Radioaktivität ausgetreten in diesem slowenischen Kernkraftwerk, wäre dann wirklich ein europaweiter Atomalarm ausgerufen worden?

Ich glaube nicht!

Die Umweltorganisation Greenpeace stufte eine europaweite Warnung auf Anfrage der Agentur AFP als „sehr ungewöhnlich“ ein. Sie würden es zudecken und abwarten, denk ich. Wäre die Verstrahlung groß und das Leben vieler Menschen durch eine akute Verstrahlung gefährdet würde man mit einer Meldung sicher bis auf den letzten Drücker warten, denn Radioaktivität hört man nicht, sieht man nicht, schmeckt und riecht man nicht. Eine ernsthafte Warnung vor radioaktiver Kontamination der Umwelt in lebensbedrohendem Ausmaß wird es meiner Meinung nach in Westeuropa erst dann geben, wenn die Folgen sichtbar sind.

Im Fall Tschernobyl vor fast genau 22 Jahren erfuhr die Weltöffentlichkeit erst von der Katastrophe als in einem schwedischen Kernkraftwerk erhöhte Werte gefunden wurden. Ich erinnere mich gut an den Tag,an ihm habe ich auch erfahren, dass ich mit meiner Tochter schwanger war. Die Sowjetunion erklärte erst 6 Tage nach den Supergau, es habe einen „Störfall mit 2 Toten“ gegeben. Das ganze Ausmaß dieser Kastrophe von 1986 wird erst in vielen Jahrzehnten zu beurteilen sein.
Auch Tschernobyl begann mit einem „harmlosen “ Störfall im Kühlsystem.

Ich jedenfalls schaue heute Morgen sehr nachdenklich in den „strahlend“ blauen Himmel. Wer von uns würde denn noch Apfelbäumchen pflanzen?

Wenn ich wüsste,
dass morgen die Welt unterginge,
würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.
M. Luther