Nachtgedanken

Nachtgedanken

Weltenweiter Wandrer,
walle fort in Ruh……….
Also kennt kein andrer
Menschenleid wie – du.

Wenn mit lichtem Leuchten
du beginnst den Lauf.
schlägt der Schmerz die feuchten
Augen zu dir auf.

Drinnen liegt – als riefen
sie dir zu: versteh ! –
tief in ihren Tiefen
eine Welt von Weh………

Tausend Tränen reden
ewig ungestillt, – –
und in einer jeden
spiegelt sich dein Bild.

(Rainer Maria Rilke
Frühes Gedicht, 1894)

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