Spruch des Tages
Solange du dem anderen sein Anderssein nicht verzeihen kannst, bist du noch weit ab vom Wege der Weisheit.
Aus China
Depressive schreiben öfter Blogs?
beim „stöbern“ in den verschiedenen Blogs ist es mir aufgefallen: es sind deutlich mehr depressive Menschen als Witzbolde hier am Werk. Sind „Depressive“ eher bereit über ihr Leben zu schreiben?
Macht Melancholie,(ich liebe den alten Namen für einen depressiven Gemütszustand), mitteilsamer?
Melancholie ist das Vergnügen traurig zu sein.
Victor Marie Hugo (1802 – 1885), französischer Lyriker, Romantiker und Maler, Mitglied der Académie Française
Oder wollen die Depries nur Jammern? Haben all diese Menschen ihr „Anderssein“ sich selbst noch nicht verziehen? Hat Mensch denn einfach nichts mehr zu Lachen? —–
Ich bin auch ein „Deprie“, zumindest sollte ich mich nach Meinung meiner Mitmenschen endlich in diese „gemachte Schublade“ legen. Aber, ich nehme mich selbst und meine Befindlichkeiten einfach nicht mehr so ernst, ich geh nicht mehr für jedes Lachen in den Keller, ich danke meinem Schöpfer für den Rettungsanker „Humor“ , den er mir für sumpfige, tränenüberflutete Zeiten in die Wiege legte.
Manche Melancholiker sind Menschen, die nur noch als Clown in dieser Welt eine Überlebenschance haben.
Christa Schyboll (*1952),
Ich werde mir wohl eine Anstellung beim Zirkus suchen müssen! Ich sehe sehe schon den Plakatanschlag mit der Aufschrift:
Menschen, Tiere,Depressionen“
*lacht*
Ob ich mich wohl wiederfinde in der Manege des Lebens?
Ein Melancholiker ist ein Mensch, der Heimweh nach sich selbst hat.
Unbekannt
Melancholie, die Liebe zu sich selbst, die Bereitschaft, das Akzeptieren ein Teil dieser Welt, aller Sterne und Planeten zu sein … in melancholischen Momenten, spricht das Licht zu uns, dass uns Sehen,Leben, Glauben, Wissen lässt…eins sein mit dem was wir sind … Menschen – eines der unendlich vielen Wunder
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„Ist es ein Zufall, dass sich viele Künstler, gerade auch Schriftsteller und Lyriker, besonders gut mit Depressionen auskennen? Oder kann im Gegenteil die künstlerische Darstellung oftmals auch als Versuch verstanden werden, einem erfahrenen Leiden Ausdruck und Bedeutung zu geben?
Zwar mag die Schaffenskraft in einer Depression erlahmen. Doch stellt die Erfahrung einer Depression wohl jeden Menschen vor eine Herausforderung, auf die er eine Antwort zu finden hat. Was wären Dichtung und darstellende Kunst, was wären aber auch Geisteswissenschaften und Religion ohne die Grunderfahrung einer drohenden Verzweiflung? Wie viele Menschen greifen auch heute zu Feder, zum Pinsel oder zum Speckstein, weil sie im künstlerischen Selbstausdruck intuitiv eine Möglichkeit erahnen, dem diffusen Erleben der depressiven Apathie ein Gesicht zu geben oder dieses Erleben zum Reden zu bringen.
Die Last der Depression hat ein zu hohes Gewicht, als dass sie einfach abgeschüttelt werden könnte. Sie zwingt den Menschen, zu sich und der Welt ein neues Verhältnis zu suchen. Das Neue ist oft unscheinbar, aber deshalb nicht weniger grundlegend.“
Prof. Daniel Hell, ärztl. Direktor der Psychiatrischen Uniklinik, Zürich
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